Stadtpolitik diskutiert jetzt in den Fachausschüssen über den ersten Bauabschnitt: Ziel ist es, die Satzung im Oktober zu beschließen.
Die Bagger rollen bereits, für den ersten Mehrgeschosser ist die Gründung fast beendet, jetzt soll das Bauvorhaben im ersten Abschnitt der Waisengärten auch in rechtlich saubere Bahnen gebracht werden. Bereits im Oktober könnte der Bebauungsplan von der Stadtvertretung beschlossen werden. Gestern Abend brachte Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow den Satzungsbeschluss im Hauptausschuss ein. Jetzt sollen Fachausschüsse und Ortsbeirat darüber diskutieren.
„Wir haben uns im ‚Leitbild Schwerin 2020’ vorgenommen, unsere Stadt weiter zum Wasser zu öffnen und dort gezielt attraktive Wohnstandorte anzubieten, um noch mehr Umzugswillige auf die Landeshauptstadt aufmerksam zu machen. Mit dem Wohnstandort Waisengärten haben wir ein weiteres attraktives Angebot, um unsere Kampag ne zur Vermarktung des Wohnstandortes mit dem Ziel der Einwohnergewinnung zu verstärken. Ich hoffe auf eine produktive Gremienbeteiligung“, betonte die Oberbürgermeisterin.
Der Bebauungsplan regelt die Nutzungsmöglichkeiten der Flächen. Es gibt Festsetzungen zu Bauhöhen und Ausdehnung der Baukörper. Grundflächen- und Geschossflächenzahlen sagen aus, zu wie viel Prozent das jeweilige Grundstück überbaut werden darf. Die Lage der Straßen mit öffentlichen Baumstandorten, Stellplätze, öffentliche Grünflächen und Wegeverbindungen sind darin ebenfalls festgelegt.
So weist der B-Plan beispielsweise 53 frei nutzbare Parkplätze aus und weitere 40 Gemeinschaftsparkplätze für die Anlieger, erklärt Dr. Günter Reinkober, Leiter des Amtes für Stadtentwicklung. Hinzu kommen Stellflächen in der Tiefgarage – wie im ersten Bauvorhaben, das dank einer Teilgenehmigung für den Bau bereits in Angriff genommen worden ist. Die Parkplätze im öffentlichen Raum befinden sich in der Verlängerung der Amtsstraße zwischen einer Doppelbaumreihe, in der Verlängerung der Straße Am Werder zwischen einzeln stehenden Bäumen. Über diese Straßen soll auch die technische Erschließung des ersten Bauabschnittes erfolgen.
Der B-Plan weist auch die Fläche für die Geothermie-Anlage der Stadtwerke aus. Mit der Erdwärme soll künftig das neue Wohngebiet versorgt und zusätzliche Wärme ins gesamte Stadtnetz eingespeist werden. Wann die dafür erforderlichen Tiefenbohrungen beginnen, steht noch nicht fest.
Der zweite Bauabschnitt zur Bebauung der Waisengärten sei Reinkober zufolge bereits skizziert und werde gegenwärtig in den Fachämtern beraten. Nach seinen Vorstellungen könnte die Planung bereits im Frühjahr in den politischen Gremien beraten werden. Zudem wird auch wieder der Gestaltungsbeirat für Areal eingebunden.
Quelle: Schweriner Volkszeitung (SVZ); 25.09.2013; Timo Weber